Achillodynie, die auch als Achillessehnenentzündung bezeichnet wird, ist eine äußerst schmerzhafte Erkrankung der Achillessehne. Sie tritt häufig aufgrund von Überlastung oder Mikrotraumen auf. Diese Sehne, die sowohl die größte als auch die stärkste im menschlichen Körper ist, verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein. Dabei spielt sie eine entscheidende Rolle bei der Geh- und Laufbewegung. In diesem Blogbeitrag werden sowohl die Ursachen der Achillodynie als auch physiotherapeutische Rehabilitationsmaßnahmen sowie Operationsmethoden im Detail betrachtet. Abschließend wird ein Fazit gezogen.
Die häufigste Ursache der Achillodynie ist zweifellos eine Überlastung der Achillessehne, die durch wiederholte Mikrotraumen entsteht. Sportliche Aktivitäten, wie beispielsweise Laufen, Springen oder schnelle Richtungswechsel, können insbesondere dann, wenn keine angemessenen Aufwärm- und Dehnungsübungen durchgeführt werden, die Sehne stark belasten und entzünden.
Auch anatomische Faktoren, wie etwa Fußfehlstellungen (zum Beispiel Plattfüße oder Hohlfüße), führen häufig zu einer ungleichmäßigen Belastung der Achillessehne. Diese Fehlstellungen verändern die Biomechanik des Gehens und Laufens, was wiederum das Risiko für Entzündungen erheblich erhöht.
Mit zunehmendem Alter verliert die Achillessehne sowohl an Elastizität als auch an Festigkeit. Besonders Menschen, die älter als 40 Jahre sind und plötzlich mit intensiven sportlichen Aktivitäten beginnen, erleben häufig degenerative Veränderungen. Diese machen die Sehne deutlich anfälliger für Verletzungen.
Ein zentraler Bestandteil der physiotherapeutischen Behandlung besteht aus spezifischen Dehnungs- und Kräftigungsübungen. Diese fördern nicht nur die Flexibilität, sondern stärken gleichzeitig die Wadenmuskulatur und die Achillessehne.
Eine besonders effektive Methode stellt das exzentrische Training dar, bei dem die Achillessehne kontrolliert unter Verlängerung belastet wird. Studien zeigen, dass diese Technik sowohl die Struktur der Sehne als auch die Schmerzsituation signifikant verbessern kann.
Manuelle Techniken, wie beispielsweise Massagen und Mobilisationen, fördern die Durchblutung, lösen Verspannungen und verbessern gleichzeitig die Beweglichkeit im Fuß- und Sprunggelenk. Diese Maßnahmen unterstützen somit die Heilung der entzündeten Sehne auf wirksame Weise.
Zusätzliche physikalische Maßnahmen, wie etwa Ultraschalltherapie, Kälte- und Wärmeanwendungen sowie Stoßwellentherapie, tragen dazu bei, Schmerzen zu lindern und die Geweberegeneration zu fördern. Sie ergänzen die physiotherapeutischen Ansätze ideal.
Eine operative Behandlung wird nur dann in Betracht gezogen, wenn konservative Maßnahmen über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten keine spürbare Besserung bewirken. Typische Indikationen hierfür sind chronische Schmerzen oder Risse der Achillessehne.
Minimal-invasive Techniken, bei denen kleine Schnitte für Kamera und Instrumente genutzt werden, ermöglichen die Entfernung von entzündetem Gewebe und Verklebungen. Diese Methode bietet den Vorteil einer kürzeren Erholungszeit und verursacht in der Regel weniger Schmerzen.
Bei schwereren Fällen kommt hingegen eine offene Operation zum Einsatz, bei der die Achillessehne großflächig freigelegt wird. Diese Methode ermöglicht umfassendere Behandlungsoptionen, erfordert jedoch eine längere Erholungszeit.
Falls die Achillessehne stark geschädigt ist, kann eine Rekonstruktion erforderlich werden. In diesem Fall wird geschädigtes Gewebe entfernt und durch Sehnenmaterial aus anderen Körperbereichen ersetzt, um die Funktionalität der Achillessehne wiederherzustellen.
Achillodynie ist eine häufige und oft sehr schmerzhafte Erkrankung, die durch Überlastung, anatomische Anomalien oder altersbedingte Degeneration ausgelöst wird. Konservative Behandlungen, wie etwa physiotherapeutische Übungen und physikalische Maßnahmen, sollten stets die erste Wahl sein. Falls diese Ansätze jedoch nicht ausreichen, können minimal-invasive oder offene Operationen erforderlich werden.
Ein individuell abgestimmter, multidisziplinärer Ansatz bietet die besten Chancen auf eine erfolgreiche Rehabilitation und die Rückkehr zu schmerzfreien Aktivitäten. Zudem helfen präventive Maßnahmen und frühzeitige Interventionen dabei, das Risiko einer Achillodynie deutlich zu senken und die Belastbarkeit der Sehne langfristig zu erhalten.
Physiotherapie & Personal Training
Physio Fitness Altona, Friedensallee 41, 22765 Hamburg
Ganz einfach per Telefon 040 64566577 oder über das Kontaktformular.