Viele Sportler:innen und Patient:innen kennen das Bild: Nach einer intensiven Trainingseinheit werden Arme und Beine ausgeschüttelt, um die Muskulatur zu lockern. Doch wie sinnvoll ist dieses Ausschütteln nach dem Sport wirklich? Ist es ein bewährtes Mittel zur Regeneration oder nur ein überholter Mythos?
Beim Ausschütteln nach dem Sport werden die Muskeln durch rhythmische, meist lockere Bewegungen in Schwingung versetzt. Ziel ist es, die Muskulatur zu entspannen, die Durchblutung zu fördern und Verspannungen zu lösen. Diese Technik ist nicht neu – auch in der Tierwelt sieht man, wie Hunde oder Katzen sich nach Belastungen kräftig schütteln, um sich zu entspannen.
Das Ausschütteln lockert die Muskulatur und kann helfen, den Muskeltonus nach Belastung zu senken. Dadurch fühlen sich die Muskeln weniger verspannt an, was die subjektive Entspannung fördert.
Die sanften Bewegungen regen die Blutzirkulation an, was wiederum den Abtransport von Stoffwechselprodukten wie Laktat unterstützt. Das kann die Regeneration nach dem Sport positiv beeinflussen.
Ausschütteln kann nicht nur körperliche, sondern auch mentale Anspannung lösen. Es wird als kleine Selbsthilfeübung auch im Alltag empfohlen, etwa nach langem Sitzen oder bei Stress.
Das Ausschütteln ist oft Teil eines ganzheitlichen Cool-down-Programms, das nach dem Sport empfohlen wird. Dazu gehören auch lockeres Auslaufen, Dehnen und gezielte Atemübungen. Das Ziel: Den Körper langsam in den Ruhezustand zurückführen, die Herzfrequenz senken und die Regeneration fördern.
„Ein sogenannter Cool-Down zum Abschluss des Trainings ist gut für den Kreislauf und verhindert oder reduziert Muskelkater. Dazu gehören Auslaufen, Ausschütteln und Dehnen. Leider nimmt sich nicht jeder die Zeit dazu.“
Viele Expert:innen und Erfahrungsberichte bestätigen, dass das Ausschütteln nach dem Sport die Muskulatur lockert, die Durchblutung fördert und das Wohlbefinden steigert.
Einige Stimmen in der Sportwissenschaft sehen den Effekt des Ausschüttelns eher kritisch und betonen, dass die Muskeln sich ohnehin von selbst entspannen. Sie empfehlen stattdessen gezieltes Dehnen oder ein aktives Cool-down.
Es gibt keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege dafür, dass das Ausschütteln allein die Regeneration maßgeblich beschleunigt oder Verletzungen vorbeugt. Als Teil eines umfassenden Cool-downs kann es jedoch zur Entspannung und zum Wohlbefinden beitragen.
Die Bewegungen sollten entspannt und schmerzfrei sein – kein wildes Rütteln, sondern rhythmisches, lockeres Schwingen.
Nicht nur Arme und Beine, sondern auch Schultern, Oberkörper und (wenn angenehm) der Kopf können mit einbezogen werden.
Ein bis zwei Minuten Ausschütteln reichen meist aus. Kombinieren Sie es mit lockerem Auslaufen und Dehnen für einen optimalen Cool-down.
Das Ausschütteln nach dem Sport ist kein reiner Mythos, sondern kann als Teil eines ganzheitlichen Cool-downs sinnvoll sein. Es lockert die Muskulatur, fördert die Durchblutung und unterstützt das subjektive Entspannungsgefühl. Wissenschaftlich ist der Effekt zwar nicht eindeutig belegt, aber in der Praxis bewährt sich das Ausschütteln als einfache und effektive Methode, um Körper und Geist nach dem Training herunterzufahren. Wer sich nach dem Ausschütteln besser fühlt, sollte diese Technik ruhig weiter nutzen – am besten in Kombination mit anderen Cool-down-Elementen wie Auslaufen und Dehnen.
Physiotherapie & Personal Training
Physio Fitness Altona, Friedensallee 41, 22765 Hamburg
Ganz einfach per Telefon 040 64566577 oder über das Kontaktformular.